11. Oktober 2012

„Holy Motors“ (2012, Léos Carax)

Die Menschen wollen keine Handlung mehr. Diese Feststellung steht am Ende von „Holy Motors“. Ob ich dem nun, nachdem ich den Film gesehen habe, wirklich zustimmen kann, bin ich mir nicht wirklich sicher.

Monsieur Oscar (Denis Lavant) hat einen etwas eigenartigen Beruf: er wird den ganzen Tag und die ganze Nacht von der Chauffeurin Céline (Édith Scob) in einer weißen Stretchlimousine quer durch Paris von Auftrag zu Auftrag gefahren. Jedes Mal schlüpft er in eine andere Rolle, wofür ihm unzählige Verkleidungen und Gesichtsteile zur Verfügung stehen. Mal muss er nur als alter Mann auf einer Brücke betteln, mal stehen auch Morde auf der Agenda; so begegnen ihm die unterschiedlichsten Menschen (u. a. Michel Piccoli, Eva Mendes, Kylie Minogue). Wie seine Begegnungen jedoch in Zusammenhang stehen, das erschließt sich mir leider nicht.

Regisseur Léos Carax, der in einem Prolog auch selbst auftritt (Achten Sie außerdem auf den Mittelteil seines Vor- und Nachnamens!), hat einen durch und durch surrealistischen Film geschaffen, der gar nicht die Absicht hat, logisch und verständlich zu sein. Wenn man sich darauf einlässt, dann ist das sicher eine tolle Erfahrung. Mir ist das nicht gelungen, und so kann ich nur auf einzelne interessante Episoden und eine gelungene Kameraarbeit blicken, während ich mit dem Film in seiner Gesamtheit nicht viel anfangen kann. Schade.

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