11. Oktober 2012

„Looper“ (2012, Rian Johnson)

Das Jahr 2044: Joe (Joseph Gordon-Levitt) ist ein sogenannter Looper, ein Auftragskiller, der Personen verschwinden lässt, die von einem Verbrechersyndikat aus der Zukunft per Zeitreise in seine Gegenwart gesandt werden. Das Geschäft läuft gut, problematisch wird es für ihn allerdings, als eines Tages sein dreißig Jahre älteres Ich (Bruce Willis) vor ihm steht.

Die Kurzzusammenfassung von „Looper“, in dem auch Jeff Daniels, Paul Dano und Emily Blunt zu sehen sind, liest sich wie die Beschreibung einer furchtbaren 08/15-Action-Dystopie. Ja, die Handlung wirkt ein wenig wie ein Flickwerk aus verschiedenen Klassikern des Science-Fiction-Genres: vor allem ein starker Einfluss von „Terminator 2“ (1991) lässt sich nicht bestreiten; andere Einstellungen erinnern wiederum frappant an „Das Omen“ (1976). Und ja, Zeitreisen in Filmen sind meist problematisch und lassen viele Fragen unbeantwortet oder gar unlogisch erscheinen (wenngleich diese Problematik im Film auch explizit angesprochen und als nebensächlich abgetan wird). Aber was soll’s – der Film hat mir gut gefallen!

Gordon-Levitt, Willis und Daniels liefern gute Leistungen, wobei man betonen muss, dass es im Film wohl keine einzige wirklich sympathische Person gibt. Die Action ist nicht übertrieben, ebenso wenig wie die technischen Ausstattungen der Zukunft, und es wird einem auch kein sinnloses 3D aufgezwungen. Die Handlungsweisen und -motivationen der einzelnen Personen sind durchaus nachvollziehbar. Und der Film ist absolut spannend, weil die Geschehnisse meist nicht sofort vorhersehbar sind. Was will man mehr von einem Film, der zum Unterhalten gedacht ist?

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