24. Juli 2014

„Her“ (2013, Spike Jonze)

Als ich erstmals eine Ankündigung von „Her“ las, fühlte ich mich an eine Episode von „The Big Bang Theory“ erinnert, doch weit gefehlt: Spike Jonzes jüngster Film ist keine halblustige Klamotte, sondern ein sensibler und wunderbarer Liebesfilm, den man trotz seines unernst anmutenden Plots – der professionelle Briefeschreiber Theodore Twombly (Joaquin Phoenix) geht eine Liebesbeziehung mit seinem Computer-Betriebssystem Samantha (die Stimme von Scarlett Johansson) ein – absolut ernst nimmt.

Zu Recht wurde das Talent des Ausnahmekünstlers Jonze (der Mann, der schon „Being John Malkovich“ gedreht, „Jackass“-Filme produziert und in Fatboy Slim-Videos „getanzt“ hat) dieses Jahr mit einem Oscar gewürdigt (für das beste Drehbuch). Doch auch Phoenix stellt wieder einmal nach seiner fiktiven Auszeit seine unglaublichen Qualitäten unter Beweis. Unterstützt wird er dabei von einer kleinen Gruppe ebenfalls vorzüglich agierender Kollegen – unter anderem Amy Adams, Chris Pratt und Rooney Mara. Ebenfalls unbedingt erwähnt werden müssen das futuristische Produktionsdesign von K. K. Barrett und die Filmmusik von Arcade Fire.

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