Als ich erstmals
eine Ankündigung von „Her“ las, fühlte ich mich an eine Episode von „The Big
Bang Theory“ erinnert, doch weit gefehlt: Spike Jonzes jüngster Film ist keine
halblustige Klamotte, sondern ein sensibler und wunderbarer Liebesfilm, den man
trotz seines unernst anmutenden Plots – der professionelle Briefeschreiber Theodore
Twombly (Joaquin Phoenix) geht eine Liebesbeziehung mit seinem
Computer-Betriebssystem Samantha (die Stimme von Scarlett Johansson) ein –
absolut ernst nimmt.
Zu Recht wurde das
Talent des Ausnahmekünstlers Jonze (der Mann, der schon „Being John Malkovich“
gedreht, „Jackass“-Filme produziert und in Fatboy Slim-Videos „getanzt“ hat) dieses
Jahr mit einem Oscar gewürdigt (für das beste Drehbuch). Doch auch Phoenix
stellt wieder einmal nach seiner fiktiven Auszeit seine unglaublichen Qualitäten
unter Beweis. Unterstützt wird er dabei von einer kleinen Gruppe ebenfalls
vorzüglich agierender Kollegen – unter anderem Amy Adams, Chris Pratt und Rooney
Mara. Ebenfalls unbedingt erwähnt werden müssen das futuristische
Produktionsdesign von K. K. Barrett und die Filmmusik von Arcade Fire.
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